Bevor die witterungsbedingt durchwachsene Saison 2016 „ausgeläutet“ wurde, stand noch eine besondere Fähren-Fahrt auf dem Programm. Alle drei Solarfähren von 1997, 2000 und 2016 kreuzten mit Fährgästen an Bord und den Fährschiffern Ulrich Rübke aus Wittlohe, Dietrich Kerwat aus Barnstedt und Erwin Thom aus Otersen an den Ruderpinnen auf der Aller.
Dieses Bild wird es so nie wieder geben, weil die Zulassung der am 1. Mai 2000 eingeweihten, zweiten Fähre mit dem Ende der 20. Fährsaison nun endgültig abgelaufen ist. Deshalb wurde die „alte“ Fähre bereits MItte Juli durch die neue Solarfähre mit Aluminium-Schiffsrumpf und umweltfreundlichem Elektromotor ersetzt.
Auf seiner Internetseite www.solar-allerfaehre.de gab der Heimat-& Fährverein Otersen nun auch bekannt, was aus der alten, außer Dienst gestellten Solarfähre nach 17 Dienstjahren werden soll. „Wir werden die alte Fähre nicht für kleines Geld verramschen oder gar verschrotten lassen, sondern in Ehren halten. Zwischen den Sitz- bänken werden wir einen langen Tisch in die alte Fähre einbauen, so dass die alte Fähre ab 1. Mai 2017 zum Sitzmöbel und zum beson- deren Rastplatz für unsere Fährgäste werden kann“, teilten die
Fährleute mit.
Einen Tag nach dem Saisonende fand an der Fährstelle Otersen die abschließende Prüfung und Abnahme der neuen Solar-Allerfähre durch Sachverständige der Schiffsuntersuchungs-kommission (SUK) des Bundes statt. Nach der Erst-Abnahme durch Sachverständige aus Duisburg in der Coenen-Bootswerft in Kleve am Niederrhein, reisten jetzt zwei SUK-Sachverständige aus Hamburg zur Fährstelle Otersen-Westen. Technikwart Karlheinz Bruns und 2. Vorsitzender Dietrich Kerwat berichteten anschlie- ßend vom positiven Verlauf der technischen Prüfung und freuten sich über die Ausstellung des staatlichen Fährzeugnisses und der Zulassung für bis zu 21 Fährgäste.
Damit kann das Neubau-Projekt in Kürze abgeschlossen werden. Die Kosten für die neue Solar-Allerfähre hat der Verein mit einem Darlehen vorfinanziert. Alle bezahlten Rechnungen und weitere Verwendungsnachweise sind inzwischen beim Amt für regionale Landesentwicklung eingereicht worden, so dass wir in den nächsten Wochen auf die Auszahlung der bewilligten EU-Fördermittel hoffen“, betonte Vereinsvorsitzender Günter Lühning.