Der 29.2.2020 wird als sehr trauriger Tag in die 140-jährige Geschichte des ältesten Vereins in Otersen eingehen. Zahlreiche Mitglieder des Schützenverein Otersen e.V. räumten heute die 1983 eingeweihte Luftgewehr-Schießsportanlage im Dachgeschoss des ehemaligen Niedersachsenhofes aus. Beim Ausräumen aktiv war auch Ehrenvorsitzender Heinrich Cordes, der sich gemeinsam mit dem früheren Vorsitzenden Erich Sackmann im Jahr 1983 stark für den Ausbau der Sportanlage engagiert hatte und seit 1984 die Geschicke des sportlich erfolgreichen Vereins lenkte.
Vor 1983 fand das Übungsschießen mit Luftgewehr und Luftpistole im jährlichen Wechsel auf den Sälen der beiden Vereinswirte Klaus Wecks und Willy Rohde statt. Beim wöchentlichen Übungsschießen mussten die mobilen 10 m – Zuganlagen aufgebaut werden. Vor dem Jubiläum zum 100. Vereinsgeburtstag im Jahre 1980 gab es verschiedene Neubaupläne für ein Vereins-eigenes Schützenhaus. Bereits beschlossen war ein Neubau auf einem Gemeinde-eigenen Grundstück am Waldweg direkt neben dem Oterser Friedhof. Doch daraus wurde nichts.
Mit beiden Vereinswirten wurde eine Vereinbarung getroffen. Bei Rohde wurde die Kleinkaliber-Sportanlage modernisiert und ausgebaut. Im Dachgeschoss eines Nebengebäudes im Nieder- sachsenhof entstanden 7 moderne Sportanlagen für Luftgewehr und Luftpistole sowie ein gemütlicher Aufenthaltsraum. Das Fundament dafür war folgende Vereinbarung: Beide Vereinswirte übernahmen die Kosten für das Baumaterial und behielten dafür im jährlichen Wechsel die Pfingst-Schützenfeste in ihren Gasthäusern und Sälen – und die Vereinsmitglieder verrichteten die Bauarbeiten in Eigenleistung. Heute – fast 40 Jahre später, würde man das ganze als „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten bezeichnen.