In 20 Jahren haben sie mit der Solar-Allerfähre zwischen Otersen und Westen über 100.000 Fährgäste sicher über die Aller gesetzt – jetzt bedankte sich der Heimat- & Fährverein Otersen bei den ehrenamtlich aktiven Fährleuten mit einer besonderen „Danke schön“-Veranstaltung für zwei Jahrzehnte ehrenamtlicher Fährbetrieb. Die Hansestadt Bremen, die Weser, die Schlachte, die Bremer Altstadt und der Bremer Freimarkt waren die Ziele der Bremen-Fahrt am Sonnabend, 14.10.2017 mit 58 Teilnehmern.
Während der Anreise im voll besetzten Bus der Verden-Walsroder-Eisenbahn bedankte sich Vereinsvorsitzender Günter Lühning bei den aktiven Fährleute für den jahrzehntelangen, ehrenamtlichen Dienst an und auf der Solar-Allerfähre für die Sanfte Erholung in der Aller-Leine-Tal-Region. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl musste der Bus „eine Nummer größer“ mit 59 statt 50 Sitzplätzen bestellt werden, so Günter Lühning.
In Bremen angekommen unternahmen die Fährleute einen Bummel über den Marktplatz mit dem Historischen Freimarkt und spazierten durch die schmucke Böttcherstraße mit dem Glockenspiel um 15.00 Uhr. An der Flaniermeile „Schlachte“ angekommen präsentierte der Wettergott allerbestes Wetter, mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Bei perfektem „Goldener Oktober“-Wetter begann am Martinianleger die zweistündige Schifffahrt auf der Weser. Der Heimat- & Fährverein hatte dafür das 28 m lange Fahrgastschiff „Das Schiff No. 2“ gechartert. Zunächst ging es Weser-abwärts von der Schlachte, vorbei am Theaterschiff, entlang des Osterdeiches mit dem Weserstadion sowie dem Schrebergarten-Gebiet beidseits der Weser in Höhe „Erdbeerbrücke“ bis hin zum Weserwehr. Auf dem weiteren Weg weserabwärts wurden zahlreiche Brücken unterquert. Vom Sonnendeck des Schiffes aus hatten die Fährleute eine gute Aussicht auf Bremer Altstadt, Überseestadt und den alten Hafen mit Leuchtturm. Pier 2 und Roland-Mühle.
Bei der Rückfahrt ging es vorbei an vielen Schiffen an der Schlachte, darunter der Raddampfer Weserstolz, das Fahrgastschiff „Gräfin Emma“ das Pankoken-Schiff und das aus der Becks-Werbung bekannte Segelschiff, die 1906 auf der AG Weser-Werft gebaute Dreimast-Bark „Alexander von Humboldt“.
Nach soviel maritimen Erlebnissen wurde es bayerisch und zünftig: Im „Paulaner´s“-Restaurant an der Schlachte war für die Fährleute reserviert und gedeckt. Haxe mit Sauerkraut, Schnitzel, Wirtshaus-Salat oder Schwammerl-Gulasch wurden serviert. Im Anschluss an das Abendessen wurde gut drei Stunden lang die Bremer Gastronomie an der Schlachte, auf dem Becks-Schiff, in der Bremer Altstadt und im Schnoor – oder der Bremer Freimarkt auf der Bürgerweide erkundet. Eine Stunde vor Mitternacht traten die hoch zufriedenen Fährleute nach vielen schönen Erlebnissen die Heimreise an.