Immer mehr Einwohner sind besorgt über den Zustand einiger der 7 Oterser Seen. Insbesondere der größte, von der Fährstraße her öffentlich zugängliche See ist am stärksten betroffen. Ein dicker grüner, immer größer werdenden Teppich bedeckt den Oterser See und macht Baden und Schwimmen im Oterser See unmöglich. Ein „Umkippen“ des Sees und damit des Ökosystems droht und jetzt wurde die Dorf- und Vereinsgemeinschaft Otersen auf den Plan gerufen. Fachleute sollen um eine Analyse und um Hilfe gebeten werden, denn „die Oterser Seen gehören zu unserem Dorf wie der Dom in Verden und bedeuten Lebensqualität und ein Kleinod zur Entspannung in der Natur“, so ein besorgter Vereinsvertreter.
Die 7 Oterser Seen westlich der Otersener Dorfstraße und südwestlich der Fährstraße erstrecken sich auf etwa 57.000 qm Fläche am Übergang zwischen Heide- und Dünenlandschaft zur Oterser Allermarsch. Die Landschaft rund um unser Dorf wird durch die Aller im Westen und die 7 Oterser Seen in besonderer Weise positiv geprägt. Seit Generationen werden die Seen zum Baden und Schwimmen bzw. zum Eishockey-Spiel und Eislaufen im Winter genutzt. Mit dem Schwimmen und dem Bade-Spaß könnte es schon bald endgültig vorbei sein.
In den 1960er/1970er Jahren engagierte sich die Freiw. Feuerwehr Otersen für den größten Oterser See, legte eine Badestelle mit Abtrennung eines Nichtschwimmer-Bereiches an und errichte ein kleines Umkleidehaus aus Holz mit insgesamt sechs Umkleide-kabinen für beide Geschlechter.
Insbesondere der größte der 7 Seen in der Fährstraße ist stark betroffen. Dieser See befindet sich etwa zur Hälfte im Privateigentum. Etwa ein Viertel befindet sich zusammen mit der Wiese zwischen Fährstraße und See (auch Feuerwehr-Übungsplatz) im Eigentum des Deichverbandes Otersen. Die übrige Fläche mit dem Grundstück südwestlich des Sees befindet sich im Eigentum der Gemeinde Kirchlinteln.
Bereits im Sommer 2014 bedeckte ein großer, grüner „Teppich“ den Oterser See, der auf einem Luftbild von Anfang August gut sichtbar ist. In allen Generationen war es üblich, dass der See im Spätsommer einmal grün „blühte“ – bald danach war er wieder sauber. Insbesondere weil oftmals in den folgenden Winter- und Frühjahr-Halbjahren Hochwasser für einen Wasseraustausch und eine Sauerstoff-Zufuhr sorgte. Hochwasser und einen Wasseraustausch gibt es aber schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Die vielen Erlen, Eichen, Weißdorn und anderen Bäume, sind so groß geworden, dass nur noch wenig Sonne auf Teilbereiche des Sees gelangt. Weitere Gründe wie verstärkter Nährstoff-Eintrag durch die Gülle-Ausbringung in der Allermarsch dürften ebenfalls für die jetzige, sich dramatisch zuspitzende Situationen verantwortlich sein. Angler und Naturfreunde befürchten ein Fischsterben mangels Sauerstoff im See und ein „Umkippen“ des See-Ökosystems mit weiteren negativen Folgen. Bei entsprechender Sommerhitze wird sich die Situation weiter zuspitzen.