Die Neugestaltung des Friedhofes in Otersen am Waldweg hat begonnen. Bis Ende November soll auch die Neugestaltung des Ehrenfriedhofes mit Ehrenmal an der Fährstraße fertig gestellt sein. Beide Maßnahmen hat die Gemeinde Kirchlinteln für Gesamtkosten in Höhe von 75.500 € an das Verdener Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Offer vergeben. Die Neugestaltungen werden mit erheblichen Fördermitteln aus der Dorfregion finanziert.
1970 wurde von der damals noch selbstständigen Gemeinde Otersen der Friedhof am Waldweg angelegt. Zwei Jahre später wurde die Friedhofskapelle eingeweiht und seit Sommer 1981 verfügt die Anlage über einen eigenen Glockenturm. Seitdem haben sich die Bestattungsformen stark verändert und diesen Veränderungen wird mit der Neugestaltung des Friedhofes am Waldweg Rechnung getragen.
Um der neuen Bestattungskultur künftig auch in Otersen entsprechen zu können, wird eine parkähnliche Gemeinschafts-grabanlage sowohl für Urnen- als auch für Einzel-Erdgräber angelegt. Die über 50 Jahre alte, sehr schadhafte Gehweg-Pflasterung ist bereits aus sicherheitsrelevanten Gründen ausgebaut worden. Der Verlauf der neuen, kreisförmigen Gehwege ist nach Abtragung der Grasflächen bereits erkennbar. Die neuen Gehwege werden nicht gepflastert, sondern als Wassergebundene Wegedecken hergestellt und mit Sandsteinpflaster eingefasst.
Vom Hauptweg in Richtung Friedhofskapelle zweigt der neue Gehweg nach links ab und mündet auf die neue, runde Andachtsfläche, die mit Hecken eingeraumt und mit Sitzbänken ausgestattet zum Gedenken und Verweilen einlädt. Durch die Neugestaltung soll die Aufenthaltsqualität und die biologische Vielfalt des vollständig eingegrünten Friedhofes gesteigert werden. Gleiche Ziele werden beim Ehrenfriedhof und der Kriegsgräberstätte verfolgt.
Der Ehrenfriedhof für 27 Soldaten, die zwischen dem 10. und 14. April 1945 kurz vor Ende des 2. Weltkriegs fernab der Heimat bei den Kampfhandlungen um den Brückenkopf Otersen-Westen, in Otersen, Wittlohe und Stemmen gefallen sind, wurde im Juni 1950 eingeweiht. Im Oktober 1961 wurde die Kriegsgräberstätte um ein Ehrenmal an der Fährstraße oberhalb des Oterser Sees um ein Ehrenmal für die insgesamt 57 in beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Soldaten aus Otersen erweitert.