Radweg für 350.000 € – Gesamtkosten 2 Mio. Euro
Am Sonntag, 24. September feierte die Ortschaft Otersen die neue Ortsdurchfahrt, den neuen breiteren Radweg-Lückenschluss im Dorf und die seit 1994 deutlich verbesserte Verkehrssicherheit entlang der LandesstraßeL 159 zwischen Wittlohe, Otersen und Ludwigslust. Bürgermeister Arne Jacobs dankte der Landesbehörde für Straßenbau, der ausführenden Firma Eimer-Bau, Visselhövede für die gute Zusammenarbeit sowie den Einwohnern Otersens für die Geduld während der 9-monatigen Vollsperrung der Ortsdurch-fahrt.
Von der Informationsveranstaltung der Landes-Straßenbaubehörde im Jahre 2016 bis zur offiziellen Einweihung am vergangenen Sonntag dauerte es neun Jahre und die reine Bauzeit neun Monate. Die Geduld hat sich gelohnt, so dass am Tag nach dem Erntefest mit einem Fahrrad-Korso und in gemütlicher Runde bei Kaffee und Butterkuchen dankbar und zufrieden die offizielle Einweihung gefeiert wurde. Bürgermeister Arne Jacobs und Ortsvorsteher Dieter Bergstedt durchschnitten im Beisein der Landtags-abgeordneten Dr. Dörte Liebetruth zum Auftaktin der Dorfmitte ein symbolisches Band, bevor sich dann zahlreiche Teilnehmende mit dem Fahrrad auf den Weg zu einer kleinen Rundfahrt machten.
Im Festzelt erinnerte Ortsvorsteher Dieter Bergstedt an die Zeit der Landesstraßeohne Radweg-Sicherheit. 6 Kinder und Rentner seien entlang der L 159 alsFußgänger und Radfahrer innerhalb von nur 20 Jahren ums Leben gekommen.Anfang der 1990er Jahre wurde eine Bürgerinitiative aktiv, die zunächst Rückschlägeund Ablehnungen erhielt – aber hartnäckig blieb. Zu den Befürwortern zählte damals Kirchlintelns Gemeindedirektor Gert Rickmeyer, der einen Modell-Radweg empfahl. Dieter Bergstedt erinnerte daran und dankte Land, Landkreis und Gemeinde für die damalige Finanzierung als Modell-Radweg 1994 zwischen Wittlohe und Otersen sowie zwischen Otersen und Ludwigslust. Später folgte die Verlängerung bis Häuslingen, vor wenigen Jahren bis Altenwahlingen. In der Ortsdurchfahrt Otersen blieb es dagegen beim schmalen Fußweg, auf dem die Bauschäden im letzten Jahrzehnt immer gravieren-der wurden. Seit Eröffnung der Allerfähre Otersen-Westen und des Aller-Radweges 1997sind in den Sommermonaten geschätzt deutlich über 10.000 Radwandernde jährlichin Otersen unterwegs.
„Deshalb war der Neubau des breiteren Rad- und Fußweges als Lückenschluss desAller-Radweges notwendig“, betonte Bürgermeister Arne Jacobs. „Zunächst warenKosten von 210.000 € veranschlagt. Später wurde eine Aktualisierung der Planungerforderlich, insbesondere wegen der Entwässerung der Verkehrsflächen und wegender fehlenden Flächenverfügbarkeit in der Ortschaft. Dadurch ist der Gemeinde-Anteil auf 350.000 € gestiegen. Einschließlich des Straßen-Neubaus durch das Landbetrugen die Gesamtkosten insgesamt 2 Millionen €. Der Gemeinderat beschloss trotz der Kostensteigerung, die Anlieger-Beteiligung von 21.000 € nicht zu erhöhen und die Mehrkosten nicht an die Anlieger weiterzugeben. Damit wurde der überregionalen Bedeutung des Radweges Rechnung getragen“, betonte Bürgermeister Arne Jacobs. gl.