In der Bevölkerung in Otersen wächst der Unmut über den massiven Transport von Gülle- & Gärresten aus Biogasanlagen aus den Landkreisen Verden, Rotenburg, Heidekreis, Cloppenburg, Emsland und vereinzelt sogar aus Holland in die Oterser Allermarsch – und das über die mit einer 3,5 Tonnen-Gewichtsbeschränkung versehenen Fährstraße.Seit Februar transportieren kräftige Traktoren mit großen Güllefässern, Sattelzüge mit Silo-Aufliegern sowie LKW mit Schubboden-Aufliegern Unmengen. Anlieger der Zufahrtsstraßen Steinfeld, Dorfstraße und Fährstraße haben 23 und mehr Fahrzeuge an einem einzigen Tag gezählt und stellen fest „Soviel Gülle und Gärreste wie in diesem Jahr sind noch nie in der Oterser Allermarsch gelangt“.
Zunehmende Sorgen über den Zustand der Allermarsch machen sich immer mehr Einwohner aus allen Teilen unseres Dorfes:
- Wieviel Gülle verträgt der Boden in der Allermarsch?
- Welche Auswirkungen hat das auf die Gewässer, insbesondere die Seen mit der Entengrütze-Plage?
- Hat dieser Gülle-Tourismus noch was mit bäuerlicher Landwirtschaft zu tun?
- Wer zahlt später für die Schäden und die Erneuerung der in den 1950er bzw. 1960er Jahren für leichtere Fahrzeuge gebauten, schmalen Straßen und Wirtschaftswege?
Diese und ähnliche Fragen sind immer öfter in der Bevölkerung zu hören.
Wer vom Steinfeld bzw. der Dorfstraße (der Landesstraße L 159) in die Fährstraße in Richtung Allermarsch einbiegt sieht zwei Verkehrsschilder
- das 3,5 Tonnen-Schild
- die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h
Für wen gilt eigentlich das 3,5 Tonnen-Schild und für wen nicht – ist eine weitere Frage, die immer mehr Einwohner stellen.
Bei den großen Gülle- und Gärreste-Transporten wird die 3,5 to-Grenze jedenfalls locker um das 10-fache überschritten.