Der älteste Fachwerkgiebel in Otersen stammt aus dem Jahre 1683. Bis 1823 gab es in Otersen nur die großen Fachwerk-Bauernhäuser auf 26 Hofstellen sowie ein Schulhaus und das Gemeindehaus für Nachtwächter und Hirten. Das 27. Wohnhaus wurde 1823, also vor 200 Jahren, in einer Sandkuhle im nördlichen Teil der Gemarkung Otersen im heutigen Ortsteil „Im Sande“ gebaut.
Es war das Fachwerkhaus des 1. Anbauern (Kleinbauern) in Otersen, Johann Hinrich Brüggemann. Das 27. Wohnhaus mit Fachwerk und Reetdach befindet sich heute im Eigentum der Familie Cordes am Tegtweg im Ortsteil im Sande. Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Ortsteils „Im Sande“ haben wir den Wohnhaus-Bau im Wandel der Jahrhunderte mit alten Bilddokumenten und Erläuterungen nachgezeichnet. Früher wurde nur das Erdgeschoß genutzt und es handelte sich um Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Menschen sowie Tiere lebten unter einem Dach. Aus den Fachwerkgebäuden mit Reetdach wurden Wohnhäuser mit massivem Mauerwerk und Ziegel-Satteldächer mit Wohnräumen im Erdgeschoss und auch im Dachgeschoss.